Im Sommer 2021 ging es mit etwas Verspätung (wegen der Corona-Impfungen) los, und zwar mit dem Wohnmobil, dem Roller und zwei Fahrrädern zunächst zur REISE IN DEN NORDEN über Berlin nach Dänemark und nach einer Jütland-Runde wieder über Niedersachsen zurück. Die Fahrstrecke mit dem Womo betrug rund 3.000 km. Für einen Verwandtenbesuch legten wir in Berlin einen Zwischenstopp ein und erlebten die Hauptstadt von einer für uns unbekannten, sehr naturnahen Seite.
Man muss es gesehen, das gewaltige Ausmaß bestaunt und die Symbolkraft gespürt haben, die in Berlin vom Brandenburger Tor ausgeht. Besonders die Quadriga, der von vier Rössern gezogene Streitwagen mit der Siegesgöttin Victoria, ist symbolträchtig. Ursprünglich sollte sie den Einzug des Friedens in die Stadt symbolisieren. Napoleon verschleppte sie als Beute 1806 nach dem Sieg über Preußen nach Paris. Acht Jahre später kehrte sie nach einem Gegensieg zurück, wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört und später ersetzt. Während der deutschen Teilung befand sich das Tor im Sperrbezirk (Symbol der Trennung) und wurde erst mit dem Fall der Mauer Symbol für die Wiedervereinigung und des Friedens. Ein symbolträchtiges Bauwerk.
Parallel zu den turistischen Highlights bietet Berlin viel Natur. Wer hätte gedacht, dass es hier so viel Wasser gibt? Ich jedenfalls nicht. Bei einer Havelfahrt ging es entschleunigend vorbei an Wäldern, kleinen Vororten, alten und neuen Seevillen und jeder Menge Bötchenanlegeplätzen. Natülich durfte hier die Berliner Weiße nicht fehlen!
Erinnerung, die erste: Meine Güte ist das lange her, dass ich zuletzt eine Berliner Weisse getrunken hatte! Da war ich noch ein Kind und bekam das Kultgetränk öfter von meiner Mama spendiert. Ups, heute erfuhr ich, es ist ja ein wenig Alkohol drin (2,8 %) und es ist ein Bier! Mit Schuss war ein Muss! Ich mag am liebsten Himbeer. Die Weisse schmeckt heute immer noch gut, nur die Trinkgefäße sind moderner (und unhandlicher) geworden. Und das Beste: Man trinkt das Bier mit einem Strohhalm! Lecker!
Erinnerung, die zweite: Und noch einmal kommen Kindheitserinnerungen in den Sinn, als wir im Havelland nicht nur durch erhabene Alleen fuhren sondern auch durch den Ort Ribbeck. „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in seinem Garten stand. …“ Das Gedicht von Theodor Fontane war damals zu Schülerzeiten Pflichtprogramm im Deutschunterricht. Ich habe es geliebt!
Nach einer beschaulichen Anreise durch Deutschlands Norden erreichten wir alsbald Dänemark.