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Anreise nach Südfrankreich

Obwohl wir im Jahr 2022 viele Veränderungen geplant hatten, gönnten wir uns davor doch noch eine größere  Reise und zwar nach Südfrankreich. Im Mai und Juni erkundeten wir diese wunderbare Region mit unserem Wohnmobil, einem Roller und zwei E-Bikes. Dabei legten wir 2.300 km mit dem Womo und zirka 1.000 km mit dem Roller zurück. Als Talisman reiste wieder unser kleines „Mariechen“ mit.

Den ersten Stopp gab es in Schalkenmehren auf dem recht ansprechenden Stellplatz „Wohnmobilpark Vulkaneifel„. Mit den Fahrrädern geht es gleich daneben auf den Maare-Mosel-Radweg oder zu Fuß zu den Dauner Maaren. Und vom Bett aus kann man sogar Pferde auf der Koppel beobachten.

Ganz positiv überrascht waren wir von den gemeindlichen Stellplätzen in Frankreich, hier in Bulgnéville am westlichen Rand der Vogesen. Autobahnnah, aber absolut ruhig liegt der kleine Platz direkt an einem See. Nach einem Spaziergang und einer Runde Boule schmeckte die erste französische Quiche köstlich. (Stellplatz nur 4 Euro pro Nacht)

So richtiges Frankreich-Feeling bekamen wir dann in der Altstadt von Dijon. Dort spürte man die französiche Lebensart hautnah mit entspanntem Plausch im Bistro bei einem Aperitif zum Sonnenuntergang. 

Friedhofskultur in Südfrankreich ist eine andere als bei uns. Irgendwie ist sie näher am Leben dran. Die Friedhofsmauer ist mit lustigen Motiven bemalt, vor dem Friedhofstor kann man in einem Bistro einen Wein trinken und die Angehörigen ehren die Toten statt mit Blumen mit persönlichen Steintafeln. (Gesehen beim Stellplatz in Reventin-Vaugris südlich von Lyon)

Faszinierend ist die Gorge d’Ardeche, im Unterlauf mit weiten Blicken, weiter oben mit engen Schluchten, tiefen Grotten und einer natürlichen Steinbrücke, entspannt zu genießen mit dem Honda-Roller. (Netter Campingplatz kurz vor der Mündung der Ardeché in die Rhone und guter Ausgangspunkt für Rollertouren: Camping de la Plage, auch für größere Fahrzeuge.)

Frankreich und seine Bogen-Brücken sind ein besonderes Kapitel. Wegen der zahlreichen Wasserstraßen gibt es jede Menge davon. So auch die Pont St. Esprit mit 25 Bögen. Sie ist die älteste Brücke über die Rhône. Dann die natürliche Steinbrücke Pont d‘ Arc Ardeche bei Vallon-Pont-d’Arc und die Pont du Gard, ein römisches dreistöckiges Aquädukt. 

Weiter ging es: Die Côte du Rhône ist eine bekannte Weinregion. Uns hat der Chardonnay am besten geschmeckt, gerne sehr kalt bei den sommerlichen Temperaturen. Hier in Südfrankreich wird der Weißwein oft mit einer großen Schüssel Eiswürfel serviert. Das ersetzt quasi unsere Weinschorle.

Und wieder eine für uns neue Region auf dem Weg in den Süden: Die Cevennen sind ein sensationelles Bergland mit über 1.000 m hohen, sehr gut ausgebauten Panorama-Straßen. Und das beste: Jetzt im Mai ist kaum Verkehr! Da kann man ohne Stess die Aussicht genießen!

Unser kleiner „Flitzer“ trug uns ohne Probleme berauf und bergab. Nur getoppt von einer Roller-Gang auf ihren heißen Kisten! Die fuhren uns davon!