Es gibt wahrlich nette kleine Dörfer in Süd- und Mittelfrankreich. In SaintPierre de Bœuf am Seitenarm der Rhone ist das Panorama besonders schön! Hier gibt es auch zahlreiche Schwäne, Enten, Katzen, aber keine Hunde! Die sind nämlich bei näherer Betrachtung alle tot! (Etliche Häuser stehen leer und verfallen. Wahrscheinlich hängt das mit der Landflucht der jungen Leute zusammen. „Hier ist der Hund tot!“) Schade, denn die Region ist sehr hübsch.
Frankreich ist das Land des Boule-Spiels. Und wir hatten gedacht: Kaufen wir uns Kugeln und machen mit. Wir waren ganz schön naiv! Wir dachten, es reicht, der kleinen Kugel („Schweinchen“, aha!) möglichst nahe zu kommen. Weit gefehlt! Die Kugeln sollten genormt sein, es gibt „Leger“ und „Schießer“, dafür sogar spezielle Kugeln! Man kann eine Partie zu Zweit oder in Mannschaften (Dreier-, Vierermannschaft) spielen. Die Franzosen nehmen die Sache sehr ernst und diskutieren nach dem Spiel noch ausgiebig bei einem (oder mehreren) Pastisse über bestimmte Spielzüge! Wir hingegen haben einfach drauflos geschossen und hatten auch unseren Spaß!
So viele Weinberge und Weinfelder fast an einem Stück haben wir lange nicht mehr gesehen. Die Provence, Côte du Rhône und Beaujolais sind Gegenden, die das Herz des Weinliebhabers höher schlagen lassen. Verliebt haben wir uns (bis dato eher Weißweintrinker) im Süden in den sehr trockenen, leichten Rosé, der hier mit viel Eis stark gekühlt getrunken wird und äußerst erfrischend ist.
Wieder daheim haben wir uns natürlich an den hervorragenden Roséwein erinnert. Doch leider waren die mitgebrachten Vorräte schnell aufgebraucht. Also hieß es nun, „professionell“ Abhilfe schaffen! Bei einer Weinprobe südfranzösischer Weine (erworben in gut sortierten Einkaufsmärkten zu Hause) haben wir doch noch unseren Favoriten gefunden. Doch die Verkostung war nicht ohne Anstrengung!